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Who the f*** is Coco? - Wer ist eigentlich Coco?

Trine • Okt. 17, 2021
Coco Colors Tattoo & Piercing – kaum jemand, der sich in Jena für Tattoos interessiert, kennt diesen Namen nicht. Deswegen lüften wir heute ein Geheimnis: Wer ist eigentlich Coco?

Ich, Trine, bin Tätowiererin aus Leidenschaft, seit ich 2004 das erste Mal eine Maschine in der Hand gehalten habe. Manchmal sind meine Haare orange, manchmal schwarz, kurz, lang, lockig und glatt – wer will schon immer gleich aussehen? Bin ich Coco? Manchmal vielleicht, aber immer bin ich ich. Bin ich damit Coco?


Was macht die Frau da? 

2011 habe ich Coco Colors gegründet. „Damals“ war die Szene (zumindest hier in Deutschland) noch sehr vom Rotlicht- und Rockermilieu geprägt. Das ist auch gar nicht schlimm, nur ich als Frau wurde deswegen ziemlich oft entgeistert angeschaut, wenn ich mich vorgestellt habe: Ich bin Trine, und ich habe ein eigenes Tattoo-Studio! Tätowierende Frauen waren damals wirklich noch eine Seltenheit. Ich wurde belächelt und nicht ernst genommen. Vielleicht war ich deswegen auch extra stur und habe nicht von meiner Idee des eigenen Studios abgerückt.


Der erste Laden

Natürlich war die Gründung eines Tattoo-Studios ganz von mir allein keine leichte Entscheidung. Als Finanzbuchhalterin hatte ich zwar keine Angst vor Selbstständigkeit, aber etwas „Normales“ hätte mich über kurz oder lang gelangweilt. Zum Glück ist Karma nicht immer eine bitch sondern manchmal auch ziemlich nice, denn eines Abends war ich zu einer Party im Kassa und traf dort meinen langjährigen Freund Friebel, der gerade mit seiner Freundin von einer Weltreise zurückgekommen war. Und wie wir so redeten, wurde eins klar: Wie wollen beide (fast) das gleiche!


Und so gingen der Friebel und ich gleich in der nächsten Woche auf Ladensuche und wurden im Steinweg fündig. Eine Seite des Ladens wurde der Startpunkt für das Lebeschön, die andere Seite wurde Coco. Die Kundschaft der Lebeschöns ist prinzipiell auch offen für Tattoos und Piercings, so ergab sich eine gute Symbiose für unsere beiden Geschäfte.


Bei der Namensfindung spiele noch eine andere Frau eine große Rolle: Coco Chanel. Sie setzte sich als Schneiderin in einer Männerwelt durch. Die Verfilmung ihres Lebens hatte mich zu der Zeit sehr fasziniert. Und ein bisschen ging es mir auch so wie ihr, in dieser männerdominierten Welt des Tätowierens. 

Also ist der Laden Coco? Na, vielleicht nicht ganz. Die Kunden? Hm. 


Die ersten Kunden

Auf die musste ich ganz schön geduldig warten. Ich stand voller Träume in meinem neuen Studio und wartete, dass jemand hereinkommt, Hallo sagt und fragt: „Ich möchte gern ein Tattoo. Was kostet das denn?“ Ja, wirklich!

Ich bin froh, dass ich in der ersten Zeit von zwei sehr guten Freunden begleitet wurde. Heiko und Paul – manche von Euch werden sich sicher erinnern – waren Stütze und Maskottchen zugleich. Und damit auch ein bisschen Coco.

Doch was ist ein Tattoo-Studio ohne Piercingangebot? Nicht wirklich komplett, oder? Das war der Grund, warum Kelle dazukam. 


Also ist Kelle auch Coco? Sicher!

Vor ein paar Jahren hat Kelle nur an einem Tag der Woche Piercings gestochen. Friebel machte uns bekannt. Er dachte sich vielleicht schon, dass wir wie Ar*** auf Eimer sind und – nun ja, er sollte Recht behalten. Ich bin sehr froh, sie als gute Seele bei uns zu haben.


Und wie ging es weiter?

Irgendwann kamen regelmäßig Stamm- und Neukunden, und es war an der Zeit, auch fürs Tätowieren Verstärkung zu bekommen. Ich konnte Thomas aus Weimar davon überzeugen, regelmäßig bei mir in Jena zu arbeiten. Für all seine Erfahrung, die ehrlichen Worte und das Miteinander bin ich ihm bis heute sehr dankbar – auch wenn wir uns nicht mehr so oft sehen. 


Coco Colors wurde zunehmend bunter. Feste und Gasttätowierer kamen und gingen, und so war 2014 klar: Ein großer Laden wäre ein richtiger nächster Schritt. Im jetzigen Domizil wuchs das Team zu dem, was ihr heute sehen könnt:


Kelle ist Vollzeit dabei und hat in Juli Verstärkung als Piercerin bekommen. Juli ist zudem gerade in Ihrer Ausbildung zur Tätowiererin. Christian ist nicht nur ein begnadeter Tätowierer, sondern malt auch großartig mit Öl. Sein düsterer Stil ist unverkennbar und bereichert Coco seit vielen Jahren. 


Anni kam aus Russland zu uns, und ihre Geschichte klingt fast ein wenig zu verrückt: Von der Putzkraft zur Tätowiererin! Über zwei Jahre lang sorgte sie jeden Tag für perfekte Sauberkeit, und wir lernten sie kennen und lieben. Ihr Talent für Comics wurde zur Grundlage für eine harte Lehre in Sachen Tätowieren. Böse Zungen behaupten, ich hätte niemanden so hart rangenommen wie Anni!


Ein weiterer Azubi ist Daniel, und genau wie er ist auch unsere Jule am Tresen manchmal Coco – zumindest, wenn sie E-Mails beantwortet, die mit „Hallo, Coco!“ beginnen oder wenn am Telefon nach „Coco“ verlangt wird.


Alles Kokolores oder was?

Mittlerweile ist also aus der One-Woman-Armee von 2011 also eine ganze Familie geworden. Zählen wir das Kosmetikstudio Coco-Contour und den Friseursalon Coco-Hair dazu, ist „Coco“ schon eine ziemlich große Familie. Eine, auf die ich immer zählen kann und für die ich täglich mein Bestes gebe. Komme was wolle, wir sind ein Team!

Hätte ich das 2011 gedacht? Nein. Kürzlich sprach ich mit Kunden, wie sie auf uns aufmerksam geworden sind. Ihre Antwort machte mich etwas sprachlos: „Ach, die Coco kennen wir schon so lange!“ Bei deren Rückfrage, wie lange ich denn schon dabei wäre, musste ich schmunzeln. „Ja, doch, die Coco kenne ich auch schon ne ganze Weile.“


Ihr seht, Coco sind viele, waren andere, werden neue sein. 

Und Du? Bist Du nicht auch ein bisschen Coco?


coco colours bei der Tattoo-Convention Gera
von websitebuilder 23 Feb., 2020
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